Historische Frauentracht

Wir unterscheiden die "Historische" und die in den 50iger Jahren "erneuerte Tracht".

Die Juppa ist der Rock aus Tuch oder festem Wollstoff. Die Farbe ist schwarz. Die Juppa ist am Saum innen mit farbigem Baumwollstoff in rot, blau oder violett belegt. An der Außenseite des Saumes ist ein 3 cm breites Samtband aufgenäht.

Die Juppa reicht bei der historischen Tracht über die Brust, bei der erneuerten Tracht bis knapp unter die Brust.

Das Mieder ist aus schwarzem Moire gearbeitet und mit Seidenbrokat in den Farben rot, blau oder rün unterlegt. Es ist vorne groß ausgeschnitten und wird mit dem roten Brisnöstel, einer roten Schnur, geschnürt. Das Mieder wird mit dem Fürtuch unterlegt. Dies ist ein mit schwarzem Stoff überzogener, dreieckiger Karton. Es ist mit reicher Stickerei geschmückt.

Die Bluse ist aus weißem Leinen mit weiten Ärmeln gearbeitet. Der Ärmel ist oben und am Handgelenk mit feinem Stehplissee gezügelt und bestickt. Das Libli ist aus weißem Stoff mit Spitzen verziert und wird von verheirateten Frauen zum Schälkle oder Schlüttle getragen.

Die Schürze ist aus Seide mit zartem Muster, sie reicht im Rücken bis auf 10cm zusammen.

Frauen haben dunklere Schürzen, bei denen ein Moireband mitgezügelt wird (nie aber bei der hellen oder weißen Schürze).

Die Schoßbändel sind zwei bestickte Samt- oder Seidenbänder.

Der Unterrock ist aus Wolle oder Baumwolle in den Farben violett, rot oder grün. 

Die Strümpfe sind in roter oder blauer Farbe.

 

Überbekleidungen:

  • Schälkle: Ist aus schwarzer, gemusterter Seide und der Form des Mieders angepasst. Das Schälkle ist mit schwarzme Moireband eingefasst. Es hat enge Ärmel. Zum Schälke wird eine Bluse mit weniger weiten Ärmeln getragen. Es ist die eleganteste der drei Überbekleidungen und wird zu festlichen Anlässen getragen.
  • Schlüttle: Ist aus schwarzer Seide. Am Rücken sind kleine Falten eingearbeitet. Das Schlüttle wird an gewöhnlichen Sonntagen getragen.
  • Tschöple: Ist in der Form dem Schlüttle ähnlich, ist jedoch aus einfachem schwarzen Wollstoff gefertigt. Die Ärmel sind leicht gezügelt und deshalb weiter und bequemer als beim Schälkle. Wird an Werktagen getragen.

 

Kopfbedeckungen

  • Brämchappa: Ist aus schwarzem Seehundfell, mit grünem Samtboden. Sie ist die nobelste Kopfbedeckungen der Frauen.
  • Die blaue Kappa oder Nudelkappa: Ist aus Wolle gestrickt und für den Winter. Dazu trugen die Frauen einen breiten und lanben Wollschal.
  • Weiße Haube: Besteht aus Tüll mit Spitzen uns ist sehr stark gestärkt. Kopfbedeckung in der Trauer und bei Festtagen ? in der warmen Jahreszeit.
  • Schwarzer Hut: In jüngster Zeit wurde die Frauentracht durch einen schwarzen Hut bereichert, dieser ersetzt die Weiße Haube. Dieser Hut wird nur zur Erneuerten Tracht getragen.
  • Schäppili: Mädchen tragen das Schäppili. Dazu eine Bluse mit weiten, weißen Ärmeln und eine helle Schürze, das schwarze Krägle.

 

Schmuck

Um den Hals tragen die Frauen eine Kette aus Granaten oder roten Glasperlen. Vor dem Mieder und dem Fürtuch werden zwei Silberketten in losen Schlingen am Krägle befestigt.

Erneuerte Tracht mit weißer Bluse und Schäppili

Erneuerte Tracht mit Hut und Tschöple
Historische Tracht mit Brämchappa